Rezept: Gemüsesuppe

Eva Marbach
Projekt
  

Kurzbeschreibung: Leckere Gemüsesuppe zum Schlemmen
Kategorie: Suppen
Zubereitungszeit: 1 Stunde
Reicht für: 4 Personen oder 1-2 Personen und 2 Tage

Gemüsesuppe, die von manchen auch als "Kohlsuppe" bezeichnet wird, obwohl sie auch andere Gemüse enthält, gilt als Schlankmahlzeit und sogar eine ganze Diät ist ihr gewidmet (siehe Kohlsuppen-Diät), manche betrachten sie sogar als "magisch" in puncto Abnehmen.

Ich persönlich halte das für einen Trick, um trotz Schlankheitskur lecker schlemmen zu können. ;-)

Es ist wohl wahr, dass Kohl und auch die meisten anderen Gemüsesorten, wenig Kalorien enthalten, ausserdem regt Kohl den Stoffwechsel an und fördert die Ausscheidung von Giftstoffen. Die teilweise versprochenen Schlankwunder halte ich jedoch für etwas übertrieben.

Mir schmeckt die Gemüsesuppe so gut, dass ich sie mir im Herbst und Winter regelmässig koche, aber nicht zum Abnehmen, sondern weil sie ein Hochgenuss ist.

Bei der von mir geliebten Gemüsesuppe werden am Anfang Zwiebeln und Knoblauch in wenig Fett angedünstet und anschliessend mit etwas Wein abgelöscht. Danach wird auch das Gemüse erst gründlich angedünstet. Das macht die Suppe so richtig lecker.

Darin unterscheidet sie sich von der typischen "magischen" Gemüsesuppen, bei der das Gemüse einfach nur ins Wasser geworfen wird. Dadurch geht meiner Meinung nach viel der Köstlichkeit verloren.

Bei diesem Gemüsesuppen-Rezept hier auf dieser Seite geht es vor allem darum, dass sie gut schmeckt und leicht verdaulich ist. Die Kalorienarmut steht nur an zweiter Stelle.

Zutaten

Für die angegebene Suppenmenge braucht man einen ziemlich grossen Topf.
  • 500 gr Weisskohl oder Spitzkohl
  • 3 - 4 Karotten
  • 1 - 2 Stangen Lauch
  • 1 - 2 Zwiebeln
  • 1 - 3 Knoblauchzehen (auf Wunsch)
  • 30 ml Pflanzenöl
  • 100 ml trockener Weisswein (auf Wunsch)
  • 2 TL Liebstöckel-Samen (oder Kümmel) (siehe Liebstöckel bei Heilkraeuter.de)
  • 1 Prise Kümmel
  • 2 - 3 EL Gemüsebrühe-Pulver
  • 1,5 - 2 Liter Wasser
  • Pfeffer
  • Paprika
  • Thymian
Als Kohl kann man normalen Weisskohl nehmen, noch leckerer und zarter ist jedoch Spitzkohl, eine echte Delikatesse. Weisskohl braucht länger bis er weichgekocht ist als Spitzkohl.

Die Zwiebeln und Knoblauchzehen geben der Suppe nicht nur viel Geschmack, sondern helfen auch bei der Verdauung des Kohls. Sie verhindern, dass sich die potentiellen Blähungen durch den Kohl schmerzhaft im Bauch festsetzen.

Zu diesem Zweck braucht man auch den Liebstöckelsamen und den Kümmel. Liebstöckelsamen ist nur schwer erhältlich, daher sollte man als Ersatz Kümmel verwenden, wenn man keinen Liebstöckelsamen bekommt. Etwas Kümmel gehört sowieso in die Gemüsesuppe, weil er am stärksten gegen Blähungen wirkt. Kümmel und Liebstöckelsamen verhindern, dass es überhaupt zu Blähungen kommt. Das gelingt vielleicht nicht immer vollständig, aber zumindest werden die Blähungen stark gelindert.

Ich persönlich neige sehr zu Blähungen, mit diesem Gemüsesuppenrezept habe ich aber keinerlei Blähungsprobleme.

Der Weisswein dient allein dem Geschmack der Suppe, der darin enthaltene Alkohol verkocht vollständig. Alternativ könnte man auch etwas verdünnten Essig nehmen.

Andere Gemüse

Ausser den vorgeschlagenen Gemüse-Arten Kohl, Karotten und Lauch, kann man für so eine Gemüsesuppe auch noch andere Gemüse-Arten verwenden, die den Geschmack noch leckerer machen. Der Phantasie sind bei der Gemüseauswahl eigentlich keine Grenzen gesetzt.

Hier einige Gemüsesorten, mit denen ich in Gemüsesuppen schon gute Erfahrungen gemacht habe:

  • Stangensellerie
  • Knollensellerie
  • Speiserüben (Navets)
  • Erbsen
  • Grüne Bohnen
  • Paprika
  • Zucchini
  • Kartoffeln

Ergänzungen

Mit Fleischwurst-Stückchen oder Bockwurst-Stücken kann man so eine Gemüsesuppen selbst anspruchsvollen Familienmitgliedern schmackhaft machen.

In Frankreich gibt es in so einer Gemüsesuppe Rindfleischstücke. Das wird dann "Pot au Feu" genannt (= Feuertopf) und gilt als Delikatesse.

Etwas Sauerrahm, Schmand oder Creme Fraiche in die fertig servierte Suppe gerührt, schmeckt auch sehr lecker.

Video

Über die Zubereitung einer Gemüsesuppe haben wir ein Video gedreht.

Dauer des Videos: 5m 47sek


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Rezept-Angaben für dieses Video

Zubereitung

  1. Das Gemüse schneidet man am besten vor dem Kochen, dann kann man in der heißen Phase in Ruhe auf alles zugreifen.
  2. Da der Lauch nach dem Schneiden meistens noch gewaschen werden muss, um eventuellen Sand zu entfernen, schneidet man ihn am besten zu allererst.
  3. Dann kann man den Lauch in einem Sieb waschen und anschließend die anderen Gemüsestücke hinzugeben.
  4. Wenn das normale Gemüse fertig geschnitten ist, kann man die Zwiebeln in mittelgrosse Würfel schneiden.
  5. Die Zwiebeln werden nämlich zuerst in den Topf gegeben.
  6. Erhitze das Pflanzenöl in einem grossen Topf.
  7. Gib die Zwiebelstücke in das Pflanzenöl, sobald es heiss ist.
  8. Um zu testen, ob das Öl heiss ist, kann man ein einzelnes Stückchen Zwiebeln hineinwerfen.
  9. Wenn es leicht brutzelt, ist das Öl heiss genug.
  10. Rühr die Zwiebeln gut um, während sie im Öl dünsten.
  11. Sie sollen leicht glasig werden durch das Dünsten im Öl.
  12. Wenn sie teilweise leicht bräunlich werden, sind sie noch aromatischer, sie sollten aber nicht zu dunkel werden.
  13. Während die Zwiebeln dünsten, kannst du die Knoblauchzehen pellen und in dünne Scheiben schneiden, falls du das nicht schon vorher getan hast.
  14. Gib die Knoblauch-Scheiben zu den Zwiebeln, sobald letztere glasig sind.
  15. Die Knoblauchstücke brauchen weniger lang zum Anbraten.
  16. Lösch die gedünsteten Zwiebeln und Knoblauchscheiben mit dem Wein ab, d.h. giess den Wein über die Zwiebeln.
  17. Er wird sofort zischen und dampfen und anschliessend prasselnd köcheln.
  18. Werf die Liebstöckelsamen und den Kümmel in die köchelnde Wein-Zwiebel-Mischung, damit sie aromatisch weichgekocht werden können.
  19. Die Gewürzsamen und Zwiebeln kannst Topf immer mal wieder umrühren.
  20. Der Wein soll vollständig verkochen.
  21. Dadurch wird sein Aroma in die Zwiebeln, Koblauchstücke und Gewürzsamen übertragen.
  22. Gib das Gemüse in den Topf.
  23. Rühr regelmässig um, damit alle Gemüsestücke mal Kontakt zum heissen Topfboden bekommen.
  24. Lass das Gemüse solange im Topf andünsten, bis es leicht glasig glänzt.
  25. Dadurch wird die spätere Kochzeit verkürzt und das Aroma der Suppe gesteigert.
  26. Das Gemüse schrumpft dadurch sichtbar ein.
  27. Giess das Wasser über das gedünstete bis es mehr als bedeckt ist.
  28. Ich nehme meistens heisses Wasser, denn das kocht schneller und dann ist auch die Suppe schneller fertig.
  29. Würz die Suppe mit der Gemüsebrühe, Peffer und Paprika nach Geschmack.
  30. Besonders gut wird sie mit einem Zweig Thymian frisch von der Pflanze, falls man solche im Garten oder Blumentopf hat, sonst tut's auch getrockneter Thymian.
  31. Schliess den Topf mit einem Deckel.
  32. Sobald die Suppe kocht, kannst du die Herdplatte etwas herunterdrehen.
  33. Die Suppe muss nur leicht köcheln bis die Gemüsestücke gar sind.
  34. Bei Spitzkohl dauert das 20-30 Minuten, bei normalem Weisskohl etwa 30-50 Minuten.
  35. Je weicher die Kohlstücke sind, desto leichter verdaulich sind sie.
  36. Die Karotten dürfen ruhig noch etwas Biss haben.
  37. Servier die Suppe in Schalen oder tiefen Tellern.
  38. Wenn du nicht jede Kalorie einzeln zählst, kannst du die Suppe mit Creme Fraiche oder etwas geriebenem Käse verfeinern.

Foto-Anleitung


Das Gemüse schneidet man am besten vor dem Kochen, dann kann man in der heissen Phase in Ruhe auf alles zugreifen.

Da der Lauch nach dem Schneiden meistens noch gewaschen werden muss, um eventuellen Sand zu entfernen, schneidet man ihn am besten zu allererst.


Dann kann man den Lauch in einem Sieb waschen und anschliessend die anderen Gemüsestücke hinzugeben.

Wenn das normale Gemüse fertig geschnitten ist, kann man die Zwiebeln in mittelgrosse Würfel schneiden.

Die Zwiebeln werden nämlich zuerst in den Topf gegeben.


Erhitze das Pflanzenöl in einem grossen Topf.

Gib die Zwiebelstücke in das Pflanzenöl, sobald es heiss ist.

Um zu testen, ob das Öl heiss ist, kann man ein einzelnes Stückchen Zwiebeln hineinwerfen. Wenn es leicht brutzelt, ist das Öl heiss genug.

Rühr die Zwiebeln gut um, während sie im Öl dünsten.

Sie sollen leicht glasig werden durch das Dünsten im Öl.

Wenn sie teilweise leicht bräunlich werden, sind sie noch aromatischer, sie sollten aber nicht zu dunkel werden.


Während die Zwiebeln dünsten, kannst du die Knoblauchzehen pellen und in dünne Scheiben schneiden, falls du das nicht schon vorher getan hast.

Gib die Knoblauch-Scheiben zu den Zwiebeln, sobald letztere glasig sind.

Die Knoblauchstücke brauchen weniger lang zum Anbraten.


Lösch die gedünsteten Zwiebeln und Knoblauchscheiben mit dem Wein ab, d.h. giess den Wein über die Zwiebeln.

Er wird sofort zischen und dampfen und anschliessend prasselnd köcheln.


Werf die Liebstöckelsamen und den Kümmel in die köchelnde Wein-Zwiebel-Mischung, damit sie aromatisch weichgekocht werden können.

Die Gewürzsamen und Zwiebeln kannst Topf immer mal wieder umrühren.

Der Wein soll vollständig verkochen.

Dadurch wird sein Aroma in die Zwiebeln, Koblauchstücke und Gewürzsamen übertragen.


Gib das Gemüse in den Topf.

Rühr regelmässig um, damit alle Gemüsestücke mal Kontakt zum heissen Topfboden bekommen.


Lass das Gemüse solange im Topf andünsten, bis es leicht glasig glänzt.

Dadurch wird die spätere Kochzeit verkürzt und das Aroma der Suppe gesteigert.

Das Gemüse schrumpft dadurch sichtbar ein.


Giess das Wasser über das gedünstete bis es mehr als bedeckt ist.

Ich nehme meistens heisses Wasser, denn das kocht schneller und dann ist auch die Suppe schneller fertig.


Würz die Suppe mit der Gemüsebrühe, Peffer und Paprika nach Geschmack.

Besonders gut wird sie mit einem Zweig Thymian frisch von der Pflanze, falls man solche im Garten oder Blumentopf hat, sonst tut's auch getrockneter Thymian.

Schliess den Topf mit einem Deckel.

Sobald die Suppe kocht, kannst du die Herdplatte etwas herunterdrehen. Die Suppe muss nur leicht köcheln bis die Gemüsestücke gar sind. Bei Spitzkohl dauert das 20-30 Minuten, bei normalem Weisskohl etwa 30-50 Minuten.

Je weicher die Kohlstücke sind, desto leichter verdaulich sind sie.

Die Karotten dürfen ruhig noch etwas Biss haben.


Servier die Suppe in Schalen oder tiefen Tellern.

Wenn du nicht jede Kalorie einzeln zählst, kannst du die Suppe mit Creme Fraiche oder etwas geriebenem Käse verfeinern.

Siehe auch: