Die Weiterentwicklung des glykämischen Index
Die glykämische Last ist die Weiterentwicklung des glykämischen Index.Bei der glykämischen Last wird ausser dem glykämischen Index auch berücksichtigt, wieviel Kohlenhydrate in einem Nahrungsmittel enthalten sind.
Dadurch verändert sich die Landschaft "guter" und "schlechter" Nahrungsmittel deutlich.
Berechnung der glykämischen Last
Bei der Glykämischen Last (GL) wird der Glykämische Index (GI) und die Menge der Kohlenhydrate (KH) je 100 gr Nahrungsmittel miteinander verrechnet.Die Formel lautet:
GI/100 x KH = GL
Beispielrechnung für Pellkartoffeln:
65/100 x 15,4 = 10,01
Die glykämische Last von Pellkartoffeln ist also 10,01.
Beispiel Karotten und Weissbrot
Um das Prinzip zu verdeutlichen, vergleichen wir den glykämischen Index und die glykämische Last von Karotten und Weissbrot.Beim glykämischen Index haben beide Nahrungsmittel in vielen Listen den Wert 70.
Daraus könnte man schliessen, dass beide Nahrungsmittel gleich ungesund sind. Aus dem gesunden Gemüse Karotte wird plötzlich ein zu meidender Dickmacher, selbst in rohem Zustand.
Nun hat jedoch die Karotte deutlich weniger Kohlenhydrate als das Weissbrot. Man muss also viel mehr Karotten essen, um 100 gr Kohlenhydrate durch Karotten zu bekommen als durch Weissbrot.
- Kohlenhydratgehalt von Karotten: 4,6 gr auf 100 gr Karotten
- Kohlenhydratgehalt von Weissbrot: 47,8 gr auf 100 gr Weissbrot
Vom Weissbrot muss man nur 209 gr essen, um die 100 gr Kohlenhydrate zu erreichen, das ist etwa ein Zehntel der Karottenmenge.
Daraus ergeben sich folgende Berechnungen der glykämischen Last:
- Karotten: 70/100 x 4,6 = 3,22
- Weissbrot: 70/100 x 47,8 = 33,46
Dadurch werden die Karotten wieder zu einem "gesunden" Nahrungsmittel und stehen nicht mehr auf einer Stufe mit Weissbrot.
Diäten auf der Basis der glykämischen Last
Folgende Diät basiert vorwiegend auf dem Prinzip der glykämischem Last:Bewertung
Das Prinzip der Glykämischen Last ist durch die Berücksichtigung der Kohlenhydratmenge deutlich plausibler als die Betrachtungsweise mittels Glykämischem Index.Dennoch bleibt die Grundidee weiterhin fragwürdig, denn der gesunde Mensch gerät nach einem Blutzuckeranstieg durch Kohlenhydrate nicht in einen Unterzucker-Zustand.